Kontakt

Panagiota Fyssa

Panagiota Fyssa

Tel.: 0511 39099-58
Fax: 0511 39099-36

Kontaktformular

  • Öffentlichkeitsarbeit

Der Apotheker als Begleiter

Was Pharmazeuten in der Palliativversorgung leisten

Hannover – Symptome bekämpfen, Schmerzen lindern und einen würdigen letzten Lebensabschnitt ermöglichen, das sind die Ziele der palliativmedizinischen Betreuung. Sobald keine Chance auf Heilung besteht, zielt die Behandlung von Palliativpatienten darauf, die Lebensqualität der Schwerstkranken und Sterbenden zu bewahren.

Dem Patienten und seinen Angehörigen steht dann ein Palliativ-Team zur Seite, um eine umfassende ambulante oder stationäre Versorgung zu gewährleisten. Eine bedeutende Rolle spielt in diesem Team der Stammapotheker.

Palliativpatienten, das sind Schwerstkranke und Sterbende, bei denen das Therapieziel nicht mehr die Heilung ihrer Krankheit, sondern die Linderung belastender Symptome wie Atemnot, Ängste und Krämpfe ist. Betroffene, egal ob Kinder oder ältere Menschen, sind auf eine intensive medizinische, pharmazeutische, soziale und psychologische Versorgung angewiesen. Ein Team aus speziell ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften vernetzt sich mit Apotheken, Hospizen, Psychologen, Ehrenamtlichen, Kranken- und Sanitätshäusern, um eine umfassende Begleitung des Palliativpatienten, seiner Familie und den Freunden zu ermöglichen.

Apotheker haben in der Palliativbetreuung eine wichtige Rolle: Sie organisieren kurzfristig und sehr flexibel die Versorgung des Patienten mit Medikamenten, Hilfsmitteln und Pflegepräparaten, sie stellen Individualrezepturen her und kontrollieren die Einhaltung der Vorschriften zur Lagerung von Betäubungsmitteln wie zum Beispiel Morphin in Einrichtungen der Palliativversorgung. Durch ihre hohe Expertise bei der Versorgung mit Medikamenten tragen Apotheker, die sich in der Palliativpharmazie intensiv fortgebildet haben, dazu bei, in Absprache mit dem behandelnden Arzt die Arzneimitteltherapie an den sich immer wieder ändernden Zustand des Patienten anzupassen. Dabei ist schnelles und professionelles Vorgehen ebenso gefragt wie Empathie und Sensibilität. Grundlage ist eine stabile und am Patienten orientierte Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Apothekern und Pflegepersonal. Zusätzlich zu der Arzneimittelversorgung ist der Apotheker für viele Patienten und deren Angehörigen Ansprechpartner für größere und kleinere Probleme des Alltags. So muss erörtert werden, ob bestimmte Arzneimittel über Sonden verabreicht werden können oder ob sich andere Arzneiformen zur Behandlung anbieten. Das Apothekenpersonal wird dabei oftmals zum wichtigen Wegweiser, Vermittler und Vertrauten für Schwerstkranke und deren Angehörige.

Apotheken decken alle Dienstleistungen für eine palliativpharmazeutische Behandlung ab und können die Versorgung jederzeit bereitstellen. In der Praxis ist es sehr hilfreich, wenn bereits seit Jahren ein persönliches und enges Verhältnis zwischen Patienten, deren Familien und der Stammapotheke besteht. Dadurch besitzen Apotheker einen tieferen Einblick in den Alltag der Betroffenen, den Angehörigen fällt es leichter Fragen zur Behandlung zu stellen und die Patienten fühlen sich von der vertrauten Person oft besser betreut. Wenn sich Schwerstkranke und Sterbende darauf verlassen können, dass stets ausreichend Arzneimittel vorhanden sind, um die Symptome zu kontrollieren und eventuelle Krisen meistern zu können, sind sie zumindest von dieser Sorge befreit und auch Angehörige können Ängste und Verunsicherungen abbauen. „Das verbessert die Lebensqualität und ermöglicht den Patienten, die letzte Lebensphase in der vertrauten häuslichen Umgebung erleben zu können“, stellt die Apothekerkammer Niedersachsen fest.

Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen. Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie und Biologie, Technologie, Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie. Nach dem Staatsexamen erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine öffentliche Apotheke führen. Als Spezialist für Gesundheit und Prävention berät der Apotheker seriös und unabhängig. Er begleitet den Patienten fachlich, unterstützt ihn menschlich und hilft ihm so, seine Therapie im Alltag umzusetzen.

Pressekontakt der Apothekerkammer Niedersachsen:
AzetPR
Andrea Zaszczynski
Wrangelstraße 111, 20253 Hamburg
Telefon 040 / 41 32 700, info@azetpr.com

Apothekerkammer Niedersachsen
Anja Hugenberg
An der Markuskirche 4, 30163 Hannover
Telefon: 0511 39099-0
Fax:       0511 39099-36
www.apothekerkammer-nds.de

Bildnachweis: Fotolia/© koszivu